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Mehr Vertreterinnen und Vertreter für das Wohneigentum in Bern

Mehr Vertreterinnen und Vertreter für das Wohneigentum in Bern

Die Wohneigentumsquote ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, aber der Traum von den eigenen vier Wänden ist vor allem bei Familien heute noch ungebrochen. Die Marktsituation ist gerade für die Mittelschicht nicht günstig, und es werden immer mehr Forderungen sowie Einschränkungen des Eigentums vorgebracht. Deshalb brauchen wir dringend mehr Personen, welche die Anliegen von Wohneigentümern in Bundesbern vertreten.

Wohneigentum - ein (unerfüllter) Traum vieler

Gemäss der Wohntraumstudie 2022 von Moneypark, Alacasa und Helvetia wünschen sich rund die Hälfte der befragten Personen ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung. Bei der Gruppe der 20- bis 30-Jährigen sind es sogar 64 Prozent. Leider ist seit 2020 ein rückläufiger Trend bei der Wohneigentumsquote erkennbar, da Wohneigentum für die Mittelschicht kaum noch erschwinglich ist. Gründe dafür sind die enorm gestiegenen Zinsen, die gleichzeitig weiterhin ausserordentlich hohen Immobilienpreise und das knappe Angebot.

Konnte man sich den Traum vom Eigenheim erfüllen, wird man mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Stichworte sind der Eigenmietwert und die Nutzung erneuerbarer Energien.

 

Eigenmietwert

 

Der Eigenmietwert als fiktives Einkommen belastet die Haushalte stark, insbesondere diejenigen der Pensionierten und der Familien. Diese theoretische Annahme hat effektive Auswirkungen auf das Portemonnaie der Eigenheimbesitzenden und muss mit Blick auf die steigenden Zinsen endlich beseitigt werden. Der drohenden Überschuldung der Eigentümerinnen und Eigentümer muss in den kommenden Jahren zwingend grössere Beachtung geschenkt werden. 

 

Nutzung erneuerbarer Energien - die Solar-Initiative

Mittlerweile ist uns wohl allen bewusst, dass wir im Bereich der Nutzung erneuerbarer Energien ein Gang zulegen müssen. Das muss aber mit genauem Augenmass geschehen und nicht mit einer Hauruckpolitik. Die Grünen werfen dem Parlament vor, die Energiewende in der Schweiz zu verpassen und den Solarausbau zu bremsen. Aus diesem Grund haben sie nun die Solar-Initiative lanciert.

Im ersten Moment scheint diese Initiative eine gute Idee zu sein, bis man sich die Details ansieht. Die Pflicht, alle geeigneten Flächen (nicht nur das Dach, sondern auch die Fassaden) für erneuerbare Energieprodukte zu nutzen, muss bei Neubauten und erheblichen Um- beziehungsweise Erneuerungsmassnahmen innerhalb eines Jahres umgesetzt werden. Bei bestehenden Bauten gilt eine Frist von 15 Jahren. 

Was bedeutet das konkret? Alle Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer werden gezwungen, innerhalb der nächsten 15 Jahre eine Solaranlage zu installieren - und sie tragen alle damit verbundenen Kosten und baurechtlichen Hürden. Dazu gehören vorgezogene Dachsanierungen, zum Beispiel weil der Statiker festgestellt, dass die bestehende Dachkonstruktion die zusätzliche Solaranlage inklusiv eingerechneter Schneelast nicht tragen kann. Welche pensionierte Person oder welche Familie kann sich so etwas einfach mal leisten? Die Konsequenzen rund um die Baubewilligungen habe ich ja bereits in vorhergehenden Artikeln beschrieben.

Diese Initiative ist somit nichts anderes als ein weiterer Eingriff in die Rechte der Eigentümerinnen und Eigentümer. Am 22. Oktober 2023 wählen wir den National- und den Ständerat. Ich bitte Sie, gehen Sie wählen und schreiben Sie Personen, die sich für das Wohneigentum einsetzen, auf Ihre Liste. Je mehr von ihnen nach Bern gewählt werden, desto mehr können dort für unsere Anliegen und Bedürfnisse ihre Stimme erheben. Wir müssen den Fokus auf sinn- und massvollere Politik legen, und dazu gehört der Abbau rechtlicher Hürden und das Vereinfachen von Prozessen. 

 

 

Martin Farner-Brandenberger

Präsident HEV Region Winterthur

Kantonsrat FDP

 

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