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Jahresberichte

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Meine Kolumne «Kantonsrat» in der Andelfinger Zeitung.

Jahresberichte

09. November 2021 | Aus dem Kantonsrat

Die Aufsicht über staatliche Einrichtungen und Betriebe ist ein wichti­ger Bestandteil der par­­lamentarischen Arbeit. Am Anfang der Traktandenliste mit den Geschäften der Bildungsdirektion stand der Geschäftsbericht der Universität Zürich. Sie war im abgelaufenen Geschäftsjahr mit der Bewältigung der Covid-Krise und den entsprechenden Massnahmen befasst. Die Aufsichtskommission attestiert der Universitätsleitung, dass sie diese Herausforderungen insbesondere durch einen Digitalisierungsschub des Unterrichts und der Forschung bewältigt hat. Auf der Agenda stehen allerdings noch Pendenzen aus den vorangegangenen Jahren. So steckt das Entwicklungsprogramm zur weiteren Professionalisierung des Beschaffungswesens in der Konzeptphase fest. Die zuständigen Universitätsleitungsmitglieder sollen künftig ihren finanziellen, betrieblichen und rechtlichen Verpflichtungen nachkommen.

Ein anderes Thema ist seit vielen Jahren die Doppelrolle der Bildungsdirektorin als Vorsitzende des Universitätsrats, der für die strategische Führung zuständig ist, und als Vorsteherin der Direktion, welche die Aufsicht über die Universität ausüben soll. Für die parlamentarische Oberaufsicht ist es schwierig, festzustellen, wie die Bildungsdirektion in Vertretung des Regierungsrats die Aufsicht über die Universität konkret wahrnimmt. Entsprechende Vorstösse zu diesen Fragen sind pendent.

Universität und Unispital stehen im Bereich der universitären Medizin in einem nicht ganz spannungsfreien Verhältnis. Hier gibt es einiges anzupacken. Leider fehlt es an der UZH nach wie vor am Verständnis für die Bedürfnisse der Kliniken. Entsprechende Vorschläge seitens der Aufsichtskommission zur Verbesserung des Berufsverfahrens, zu gemeinsamen Anstellungen und zur Entkoppelungsmöglichkeit Lehrstuhl und Klinikdirektion werden von der medizinischen Fakultät ganz nach dem Motto «es war schon immer so, und so soll es bleiben» gehandhabt. Das ist inakzeptabel.

Die UZH ist darauf angewiesen, dass es nach dem Scheitern des Rahmenabkommens gelingt, auf technischer Ebene Assoziierungen an das aktuelle Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe zu erzielen. Insbesondere Nachwuchsforschende sind auf den Zugang zu international strategisch wichtigen Forschungsgebieten angewiesen. Für die Uni geht es sowohl um finanzielle Mittel als auch um die Rekrutierung hochkarätiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Wie die Uni waren auch alle drei Fachhochschulen durch die Herausforderungen der Pandemie für den Lehr- und Forschungsbetrieb gefordert. Wie dort gelang es, den Studierenden auch unter erschwerten Bedingungen den Studienabschluss und das Erbringen der Leistungsnachweise zu ermöglichen. Auch die Fachhochschulen sind auf internationale Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen angewiesen. Die Fachhochschule der Künste arbeitet in Shenzhen mit der International School of Design zusammen, was sich zunehmend als anspruchsvoll erweist.

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